8:00
Der Wecker läutet, du streckst dich und bist noch etwas müde vom gestrigen Camptag.
Doch es kribbelt schon zwischen den Zehen, denn bald geht’s wieder in die traumhafte Lagune – der Zelena Laguna – wo gebeacht wird bis der Arzt kommt.
Dann raus aus dem Bett, kurz kultivieren und jetzt geht’s ab zum Frühstück:
Die Oberschenkel brennen beim Stiegensteigen schon etwas, aber du weißt: da geht noch was.
Die feine Auswahl beim Buffet lädt zum Schlemmern ein. Aber dein Coach hat was von Abwehr und Hechtbagger als Tagesprogramm erwähnt, also isst du sicherheitshalber nicht zu viel 🙂
Zurück am Zimmer packst du deine Sachen: Wasser, Sonnencreme, Badetuch, Sonnenbrille und ein paar Kuna fürs Getränk und die Snacks zwischen den Sessions – oder gar dem Karlovacko Radler oder Bier als Sundowner.
9:40Und dann geht’s zu Fuß, mit dem Skateboard oder auch per SUP Board in die Lagune zum Beachen, einige Gleichgesinnte warten schon und cremen sich grad mit Sonnenmilch ein, denn Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste und das Motto „wer schmiert, verliert“ hat längst ausgedient. Einige sind schon in der Warteposition in den TimeOut Beachchairs und genießen noch die Ruhe vor dem Sturm, denn bald wird es losgehen.
Dann betritt der Coach die Arena und ein Blick in seine Augen sagt:
Der will‘s heute wissen und du freust dich, dass du beim Frühstück nicht zu viel gegessen hast, denn das würde sich definitiv rächen 🙂
10:00 – endlich geht’s los:
Der Coach erklärt kurz die Inhalte des Trainingstages und nach einem gemütlichen Start wird die Intensität erhöht und dann geht‘s ans Eingemachte:
Puh, es steht – wie befürchtet – Hechtbagger auf dem Programm und der Coach meint, es wäre nicht so schlimm und kann durchaus Spaß machen… wenn man weiß wie’s geht 😊 … Wenn er meint.
Wenige Sekunden später kniest du schon im Sand und dein Partner wirft dir Bälle zu, die du dann nach Übergang vom Knien in seitlich liegende Position easy zurückspielen kannst. Du denkst dir: Hui, das klappt ja besser als erwartet.
Jetzt wird’s kompliziert, denn du musst dich anstatt zu knien noch zum Ball bewegen und den Übergang von Laufen zum Knien und dann Liegen geschmeidig – as smooth as silk – schaffen, sonst wird’s schmerzhaft. Und siehe da, es fühlt sich super an und schmerzt auch nicht, zumindest nicht zu sehr 😊
Nach in paar Wiederholungen wird alles geschmeidiger, ja fast schon katzenartig und du hoffst, dass die staunenden Passanten von dir so beeindruckt sind, wie du es bist.
Flott geht’s dann weiter, denn der Trainer sagt, jetzt müsse es nur noch in der Praxis klappen, also mit alles und scharf, wie’s beim Kebapstand heißt.
Einige Dutzend Hechtbagger, Zuspiele und Angriffe später beendet der Trainer die Session mit einer kleinen Spielform und der Ankündigung, dass es am Nachmittag spielerisch weitergeht.
Puh, jetzt bist du schon am Limit, doch die letzten 10% im Akku brauchst du noch gerne auf, denn beim Spielen vergisst man bekanntlich alles… manchmal leider auch die Tipps vom Coach 😊 und die Perspektive auf den Sprung ins erfrischende Meer hilft zusätzlich.
Die Session ist zu Ende ebenso wie du es körperlich bist, aber nach Schwimmen und dem Snack in der Beachbar kannst du dich mit dem Gedanken an weitere 120 min Beachaktion schön langsam wieder anfreunden. Jetzt heißt es den Tipp vom Trainer beherzigen, der rät nämlich ab von Freiem Spielen zwischen den Sessions. Du fragst dich warum das so ist.
15:00
ie 2 Session startet und gleich zu Beginn des 2. Trainings merkst du, dass es gut war, noch nicht zusätzlich in der Pause zu spielen:
Denn beim spielerischen Umsetzen des Gelernten brauchst du alle Energie, um die Techniken richtig umzusetzen und die hilfreichen Taktiktipps vom Coach auch folgen zu können, anstatt nur „blablabla.. schwieriges Wort und blablabla“ zu verstehen.
17:15
Nun ist auch die 2. Session Geschichte, du bist müde – aber so angenehm müde, denn du weißt, du hast viel gelernt und dich ausgepowert. Der Coach meint, dass vieles schon sehr gut klappt, aber die Konstanz in den Aktionen erst im Lauf der Zeit kommt. Das macht Hoffnung.
Nun schweifen die Gedanken schon ab, denn jetzt kommt die Frage aller Fragen:
Noch frei Spielen?… Oder, ab ins Meer? Oder gleich an die Bar zur Belohnung bei einem kühlen Radler?
Hmmm, nach 3-sekündiger Überlegung entscheidest du dich im Zweifelsfall fürs All-In-Paket:
Noch ein allerletzter Abschlusssatz, dann kurz ins Meer und dann schnell an die Bar.
Du genießt dieses Gefühl, das nur Sportler kennen:
Du bist saumüde… aber nicht dieses büromüde, sondern das after-beach-müde. So voll kaputt und doch frei im Kopf und voll motiviert.
Vor lauter Euphorie sind beim Chillen und Tratschen mit den anderen Campern aus dem einen Radler dann doch 2 oder 3 geworden und zufrieden machst du dich leicht beschwingt auf den Weg zum Hotel.
Im Zimmer angekommen springst du gleich unter die Dusche und ab zum Abendessen – welche Schmankerl wohl heute auch dich beim Buffet warten?
Das Stiegensteigen zum Speisesaal ist schon anstrengender als noch in der Früh … Sicherheitshalber checkst du noch, ob du nicht zufällig einen mit Blei gefüllten Rucksack mit dir mitschleppst. Doch nix da! Nur die Erdanziehungskraft und du.
Der Blick auf die Auswahl am Buffet zeigt dir aber umgehend, dass sich die Anstrengung beim Stiegensteigen auf jeden Fall gelohnt hat.
Angenehm satt – oder knapp mehr als das – entscheidest du dich ausnahmsweise gegen Socialisen und Kartenspielen mit den anderen BeacherInnen und legst dich stattdessen schon um 22:30 todmüde aber glücklich ins Bett. Du hoffst, dass dir der Beachgott einen Schnelllademodus für deinen Körper schickt und du morgen wieder 100% fit bist…
… und dass der morgige Camptag so cool sein wird wie der heutige.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.